Samstag, 4. Dezember 2010

Apokalypse - nein danke!

Womit lassen sich die besten Geschäfte machen? Durch das Verbreiten von Ängsten, durch das Ankündigen von Katastrophen - und wenn die Verunsicherung endlich groß genug erscheint - durch das Anbieten möglichst einfacher, wenn auch nicht gerade billiger Lösungen.

Welches ist wohl das bedrohlichste, umfassendste Unglück, das jeden von uns treffen kann? Natürlich der Weltuntergang.

Mit solchen Fantasien, die im Laufe der Menschheitsgeschichte mit schöner Unregelmäßigkeit immer wieder neu aufgekocht und mit viel Zeitgeist gewürzt wurden, hat sich jede Generation mindestens einmal auseinandersetzen müssen.

Warum sollte die Furcht vor dem Ende nicht gerade dieses Mal, im oder um das Jahr 2012 herum, wieder nach dem bewährten Rezept, das gute Geld verunsicherter Menschenmassen in die Taschen skrupelloser Geschäftemacher spülen?

In den USA stehen die Bunker schon bereit, um Milliardäre, "genetisch wertvolle Menschen", Politiker und noch ein paar zahlungskräfte Unentbehrliche vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Wie schön für sie, doch was, wenn sie aus ihren Luxus-Schlupflöchern kriechen und nichts mehr da wäre, um ihre Milliarden zu investieren?

Wenn die genetisch Wertvollen nur noch untereinander paaren? Wenn die Spitzenpolitiker niemanden mehr vorfinden, den sie nach ihren Vorstellungen manipulieren können?

In den USA - wo sonst? - hat die letzte Wirtschafts- und Finanzkrise ihren Ausgang genommen. Von dort aus wurden unter dem Deckmantel des Schutzes der Menschenrechte und mit beabsichtigter Täuschung der eigenen Bürger und der übrigen Welt einige sinnlose und erfolglose Kriege geführt. Daran durften immerhin einige Wenige immerhin sehr gut verdienen, während Hunderttausende zugrunde gingen.

Wenn wir ein wenig darüber nachdenken und meinen, die Zusammenhänge einigermaßen zu durchblicken, lohnt es sich doch, einmal das Schicksal unseres Planeten aus einem spirituellen Gesichtswinkel zu betrachten. Kein Hopi-Indianer, kein Maya-Kalender, keine Nostradamus-Prophezeiungen bestimmen den Untergang unseres Planeten, der nach wie vor im Schöpfungsplan unseres Universums einen festen Platz einnimmt.

Eines bleibt der Menschheit allerdings nach wie vor: Die Freiheit sich zu entscheiden und die Pflicht dafür die Verantwortung zu übernehmen. Von daher, also nur aus unseren eigenen Reihen, droht uns Gefahr. Die Schlussfolgerung: Keine Angst vor dem Jahr 2012, denn der spirituelle Veränderungsprozess findet bereits laufend statt und wird über die besagte Jahreszahl hinaus in die nächsten Jahrtausende führen. Die notwendige Anhebung der dafür nötigen Schwingungen ist längst im Gange.

Lasst uns nicht in die Angstfalle geschäftstüchtiger Manipulanten tappen, sondern versuchen wir mit integeren Führungspersönlichkeiten eine positive Weiterentwicklung unsere Gesellschaftsordnungen zu gestalten. Da bleibt noch verdammt viel zu tun! Für uns alle. Aber nur keine Angst, wir haben Zeit.

Montag, 27. September 2010

Die Illusion der freien Meinung

Seit der durch Spekulanten verschuldeten Wirtschaftskrise sind die Banken, mehr als es ihnen lieb sein kann, ins Schussfeld der Kritik geraten. Während die "Schuldigen" nach wie vor ungestraft und munter weitermachen, bedient sich die Politik der Einfachheit halber bei den scheinbar hilflosen Steuerzahlern.

Schon dürfte es ihr gelungen sein, die globalen Betrügereien in die Nähe einer unabwendbaren Naturkatastrophe, für die eigentlich keiner etwas kann, zu rücken. Es fehlte gerade noch, dass freiwillige Spendenaktionen für notleidende Geldinstitute und Spekulanten ins Leben gerufen würden. Nach dem Motto "Bitte nur kein Licht ins Dunkel".

In dieser unerquicklichen Situation hat eine Bundesbank plötzlich ihren hohen Anspruch an die Moral entdeckt. Da tritt doch das Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin mit seiner privaten Meinung, noch dazu in Buchform gegossen, vor die Öffentlichkeit hin und äußert seine persönlichen Gedanken über besorgniserregende Zustände und Entwicklungen in seinem Heimatland. Da dieser nicht mit der politischen Linie, die seine Partei verfolgt, übereinstimmt, und gleichzeitig geschäftliche Nachteile für das Geldwesen befürchten lässt, versuchte man ihn unter dem Deckmäntelchen der "Rufschädigung" so rasch wie möglich loszuwerden.

Das steht offenbar voll im Einklang mit der vorherrschenden Regierungspolitik. Nun, der Rauswurf wird den Spitzenbanker nicht zum Sozialfall machen. Doch ist es bedenklich, wenn in einem so genannten Rechtsstaat die freie Meinung so offensichtlich unterdrückt werden kann und darf, selbst, wenn der Betroffene keinerlei Rechtsvorschriften verletzt hat.

Hoffnung machte aber doch die Reaktion hunderttausender Bürger, die mutig gegen dieses willkürliche Machtgehabe von Wirtschaft und Politik protestierten und den maßlos anmaßenden Entscheidungsträgern endlich einmal deutlich machten, wie die Mehrzahl der Bevölkerung denkt.

Dieser eine beschämende Vorfall, der nebenbei gesagt die so oft und gerne zitierten Werte der westlichen Welt sehr deutlich in Frage stellt, wird leider noch kein generelles Besinnen und Umdenken auslösen. Wenn jedoch bei den sicher noch in Zukunft zu befürchtenden Übergriffen der Mächtigen das regierte Volk immer wieder energisch protestiert, könnten wir uns alle in angemessener Zeit vielleicht an einem größeren Stück persönlicher Freiheit erfreuen.

Was sind Menschenleben wert?

In der Zeitschrift Focus vom Juni 2010 wurde ein John Bongarts zum Thema "HIV positiv" interviewt. Seine Antworten auf nur drei gestellte Fragen zeigten deutlich, dass der Stellenwert "Menschenleben" aus dem Blickwinkel eines globalen Zahlenspielers zu gering geschätzt wird.

Unter Berufung auf ein UN-Programm verwies er darauf, dass der Höhepunkt der Aids-Ansteckungen in den späten 90er Jahren erreicht wurde und seither kontinuierlich sinkt. So freute er sich über "nur noch 2.7 Millionen neu Infizierte" im Jahr 2008.

Sein Unmut klang bei der Feststellung durch, dass eine Therapie für einen Aids-Erkrankten pro Jahr ca. 1.000 US-Dollar koste. Sparsamkeit sei angesagt, daher forderte er mehr Geld für Prävention auf Kosten der Therapien für die bereits Erkrankten. Diese Forderung verbarg er geschickt hinter dem Ausdruck "Balance" und meinte damit, es sei nicht sinnvoll, den Tod eines Einzelnen für Hunderte Dollar Mehraufwand zeitlich nur hinauszuschieben... Prävention ist für den Demografen Bongarts die einzige nachhaltige Möglichkeit, die Aids-Epidemie in den Griff zu bekommen.

Wieder einmal wird für ein weltweites Problem, bei dem es immerhin für Millionen von Menschen um Leben und Tod geht, eine Lösung angeboten, die das Schicksal der Erkrankten mehr oder weniger vom Tisch wischt. Menschenverachtend oder nur ignorant?

Dann noch sein "umwerfender" finanzieller Lösungansatz: Keine Budgetmittel mehr aus den Töpfen der öffentlichen Hand für die Erkrankten (auch Aids-Kranke sind oder waren einmal Steuerzahler!),sondern internationale Spender mögen einfach mehr Beiträge als bisher leisten. Dem Experten sei gedankt für diesen "guten" Ratschlag. Wenn es um Großes geht, darf man eben nicht zu kleinlich denken.

Sonntag, 26. September 2010

Aufgepasst auf die kleinen Seelen

Erfreulich und ermutigend, dass sich der SPIEGEL (Nr. 34/2010) dem heiklen Thema ADHS angenähert hat. Es gibt Hoffnung, wenn ein kritisch denkender Journalist es wagt, der etablierten Schulmedizin und der mächtigen Pharmalobby in die Quere zu kommen. Geht es doch wieder mal um Milliardenumsätze mit stark steigender Tendenz.

Ein Großteil der Elterngeneration wird in Angst und Schrecken versetzt, wenn sich ihre Kinder unaufmerksam und überaktiv verhalten. Von den Experten werden sie als genetisch gehirngeschädigt diagnostiziert und mit Psychostimulanzien ruhig gestellt. Wieder einmal werden Symptome behandelt ohne den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wieder einmal bleiben Menschen auf der Strecke, aber das Geschäft blüht.

Haben wirklich alle, Psychologen, Pädagogen, Psychiater, Neurologen und nicht zuletzt die Eltern der betroffenen Kinder, darauf vergessen, dass es außer dem Körper, dem Geist, den Emotionen noch etwas gibt, das unser Menschsein vollkommen macht? Denkt wirklich niemand an die Seele? Gerade dort könnte aber die Lösung der ganzen dramatischen Problematik zu finden sein. Seit vielen Jahren lässt sich bei zahlreichen Kindern ab ihrer Geburt eine ständig zunehmende Spiritualität feststellen, die oftmals weit über die der Erwachsenen hinausgeht. Daher werden ihre spirituellen Bedürfnisse zu wenig wahrgenommen und berücksichtigt.

Auf diese Ahnungs- und Verständnislosigkeit der Eltern und Erzieher reagieren die sensitiven Kinder mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln. Im Säuglingsstadium werden sie als Schreibabys eingestuft, später als aufmüpfig, unangepasst, hyperaktiv, unaufmerksam und lästig.

Anstatt auf diese „Kinder der Neuen Zeit“ mit ganz besonderer Aufmerksamkeit einzugehen, anstatt die manchmal überforderten berufstätigen Eltern und unwissenden Erzieher und Lehrer zu unterstützen, treibt man die sensitiven jungen Menschen ins Abseits einer ominösen Krankheit, wobei man die besonderen Fähigkeiten, die in ihnen angelegt sind, nicht fördert, sondern unterdrückt.

Trotzdem gibt es Hoffnung auf Besserung dieser fatalen Situation. Einige wenige, aber sehr engagierte ganzheitlich orientierte Mediziner und Heilpraktiker können seit ein paar Jahren gerade bei ADHS-stigmatisierten Kindern auf spirituelle Art und Weise wunderschöne Erfolge vermelden. Schreibabys werden wieder ruhig und in Kindergärten oder Schulen fügen sich die Auffälligen sehr harmonisch und ausgeglichen in ihre Gruppen oder Klassen.

Noch ist ihre Zahl zu klein, um einen raschen Umschwung im Denken der Allgemeinheit zu bewirken, aber schon längst groß genug, um nur an Zufälle zu glauben. Von Artur Schnitzler stammt das Wort: „Die Seele ist ein weites Land.“ Ich meine aber, sie ist keinesfalls so weit weg, um sie nicht schon gleich nach ihrer Ankunft auf dieser Welt zu respektieren und zu ehren.

Freitag, 20. August 2010

Wer mag schon Gutmenschen?

Als mir in einer Diskussion ein alter Freund mit einer abwehrenden Handbewegung das Wort abschnitt und geringschätzig meinte: "Du bist ja auch schon so ein Gutmensch!" musste ich mich mit dieser Wortschöpfung genauer befassen.

Da wird doch ein an sich durchaus positiver Begriff so lange gedreht und gewendet, bis er ins genaue Gegenteil umschlägt und den Stellenwert eines Schimpfwortes erhält. Noch einigermaßen wohlwollend interpretiert ist der Gutmensch ein naiver, idealistisch gesinnter Zeitgenosse, der die Zusammenhänge und Erfordernisse des Alltags nicht richtig erfassen kann, also eine Species mit besonderem Schutzbedürfnis. Er ist ein mit Nachsicht zu behandelndes Dummerchen, das an verkrusteten Wertmaßstäben festhält und an der harten Realität des Lebens zum Scheitern bestimmt ist. So weit so schlecht.

In den meisten Fällen jedoch wird der Begriff "Gutmensch" dazu missbraucht, seine Meinung herunterzumachen und zu verunglimpfen. Man unterstellt den Gutmenschen, ihre scheinbar übersoziale Einstellung nur als Deckmäntelchen zu nützen, um darunter hintergründig gar nicht anständige Absichten zu verbergen. Mit ihrer weltfremden Einstellung könnten sie der Mehrheit aller offenen und geraden, weil angepassten Zeitgenossen möglicherweise sogar Schaden zufügen.

Also werden Gutmenschen mit anderen Außenseitergruppen und unliebsamen Minderheiten in eine Ecke gedrängt, wo sie sich am Pranger der "kompakten Majorität", wie das Henrik Ibsen so treffend formuliert hat, wiederfinden. Schließlich geht es um nichts Geringeres, als um den Erhalt unserer westlichen Werte, die um jeden Preis rund um den Globus verteidigt und verbreitet werden müssen.

Ganz abgesehen davon, dass mir noch niemand unsere westlichen Werte eindeutig und umfassend erklären konnte, habe ich noch nirgendwo die Definition des Gegenteils von "Gutmensch" gehört. Als "Schlechtmensch" wird sich wohl niemand bezeichnen wollen.

Günter Grass, seines Zeichens Literatur-Nobelpreisträger, hat sich dazu so geäußert: "Als wirklich schlimm empfinde ich es, wenn Bürger, die wie ich in ihrem Land auf Missstände hinweisen, als Gutmenschen bezeichnet werden. So ist ein Totschlagswort in Gebrauch gekommen."

Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto deutlicher wurde mir bewusst, dass aus dem Begriff "Gutmensch" genau genommen und völlig unbeabsichtig eigentlich eine Art von Anerkennung und Respekt durchschimmert für jene Leute, die nicht bedingungslos mit der ganzen Herde blöken, oder anders gesagt, nicht mit den Wölfen heulen. Das finde ich so tierisch gut, dass ich es scherzhaft in der Jägersprache ausdrücken möchte: "Mir ist jeder Gutmensch beim Waidloch lieber als ein auf seinen Vorteil bedachte Mitläufer beim Äser"

Mittwoch, 11. August 2010

Die nächste Grippe kommt bestimmt

Jetzt, da wir den letzten Winter schon fast vergessen haben und der nächste noch weit vor uns liegt, eignet sich der Sommer ganz gut, stressfrei und locker über die letzten Grippeepidemie-Inszenierungen nachzudenken. Welche Tierart wird beim nächsten Mal dafür herhalten müssen? Vögel und Schweine haben wir überstanden, vielleicht Fische, Wild oder gar die vielgeliebten Haustiere?

Wenn auch diesmal wieder keine Epidemie - geschweige denn - eine Pandemie zu befürchten sein wird, müssen wir uns doch wieder auf die bewährte Verkaufsstrategie der Pharma-Giganten gefasst machen: Erst wird Angst verbreitet und wenn größere Bevölkerungsteile dadurch in Panik geraten, wird die einzig wahre Problemlösung in Form von neuen Medikamenten angeboten!

Welcher Gesundheitspolitiker könnte da noch zögern und "nein" dazu sagen? Unter dem Druck der Lobbies und der geschürten öffentlichen Meinung einerseits, aus der persönlichen Versuchung, sich und sein politisches Verantwortungsbewusstsein augenfällig und demonstrativ zur Schau stellen zu können andererseits, werden wahrscheinlich wieder massenhaft Impfstoffreserven angeschafft und nach dem Ablaufdatum still entsorgt werden. Wahrlich kein schönes Spiel auf dem Rücken aller!
Was wir als Einzelne dagegen tun können?

1) Die fadenscheinigen Abläufe durchschauen.
2) Uns den propagierten Maßnahmen verweigern
3) Freunde und Bekannte informieren und aufklären.
4) Dem politischen Wählerwillen zum passenden Zeitpunkt mit der richtigen Entscheidung Ausdruck verleihen.

Es gibt im Übrigen eine große Zahl von bewährten und auch neuen Mitteln, um sich präventiv und kuraiv gegen Grippe- und Erkältungskrankheiten zur Wehr zu setzen. Jeder kann sich frei entscheiden, ob er statt der Schulmedizin komplementäre, alternative oder vielleicht sogar spirituelle Möglichkeiten nützen möchte.

Dienstag, 3. August 2010

Verantwortung

Konzentriert man sich auf die sprachliche Zusammensetzung des Wortes, lässt sich folgendes erkennen:

1. "Ver" ist im Sprachgebrauch meist negativ belegt, wie z. B. "Verlieren, verbauen, vertreiben, verjagen, vernichten" u. a. m. Freilich gibt es auch Ausnahmen, deren Bewertung ich meinen LeserInnen selbst überlassen möchte, wie z. B. "verloben, verheiraten" usw.

2. "Antworten" bedeutet schlicht und einfach, zu einer Frage, einem Problem, einer Situation Stellung zu beziehen, ein Wort "entgegenzusetzen".

Die Verantwortung zählt zu jenen besonderen Begriffen, deren Bedeutung und Wertigkeit in unserer Zeit nach Belieben wie ein Luftballon aufgeblasen werden kann, jederzeit ist die Luft bei Bedarf aber schnell wieder raus. Am deutlichsten kann man die besondere Elastizität der Verantwortung in der Politik und in der Wirtschaft tagtäglich an ganz konkreten Beispielen erleben.

Immer dann, wenn politische Wahlen vor der Tür stehen, führen die pfiffigsten Kandidaten das Wort "Verantwortung" ständig im Mund, nicht ohne auf die Riesenbelastung hinzuweisen, die sie alleine im Interesse der Allgemeinheit geradezu selbstlos zu übernehmen bereit sind. Ähnliches gilt für Manager und Wirtshaftskapitäne, die allerdings für die Übernahme der Verantwortung um das Wohl und Wehe ihres Unternehmens üppige Gagen mit lockerer Selbstverständlichkeit einstreifen.

Sobald sie jedoch ihren Karren in den Graben oder gegen die Wand gefahren haben und nachweisliches Fehlverhalten sichtbar wird, gilt für beide Gruppen das Gleiche: Mit atemberaubender Geschwindigkeit können Politiker wie Manager mehr oder wenig einleuchtende Gründe für die fatale Siutation finden und erfinden. Je komplexer und undurchsichtiger die Argumentationen sind, desto leichter lässt sich die Schuld für das Versagen irgendwo im Außenbereich festmachen. Wenn dann noch irgendein Naturereignis in das Geschehen mit eingeflochten werden kann, wird der Begriff "Verantwortung" behende kleingeredet. Die Luft ist wieder draußen und das Spiel kann ohne besondere Konsequenzen für die Missetäter wieder von vorne beginnen. Den Einsatz übernimmt die Allgemeinheit.

Lasst uns endlich nach den vielen jüngst hautnah erlebten Beispielen diese Mechanismen durchschauen und unsere eigene Verantwortung übernehmen. Und zwar nicht nur, wenn wir wie bisher gemeinsam die von anderen angeichteten Schäden gut machen und die Suppe auslöffeln, sondern vor allem dann, wenn wir als Wähler unseren - zugegeben bescheidenen - Einfluss auf die politische Gestaltung unserer Zukunft nehmen können.

Der zwölfte Mann

Wer selbst Sport betreibt oder zumindest als Zuschauer einmal ein Wettspiel im Stadion besucht hat, weiß, wie es sich anfühlt, wenn eine Mannschaft angefeuert oder ausgepfiffen wird. Niemand kann sich dieser Stimmung entziehen, auch wenn er sich ganz bewusst davon distanzieren wollte. Im Fußball hat sich für dieses Phänomen der Begriff "Der zwölfte Mann" entwickelt. Auch in der Leichtathletik versuchen manche Einzelkämpfer, vor allem Werfer und Springer, sich die Anfeuerung zur Erbringung von Höchstleistungen von den Tribünen zu holen, indem sie unmittelbar vor ihrem Auftritt demonstrativ mit ihren Händen ein paarmal über dem Kopf klatschen.

Für alle, die mit Sport weniger am Hut haben: Dasselbe Phänomen kann man in allen möglichen Lebensbereichen beobachten. Bei Pop-Konzerten schwenken die Zuhörer brennende Feuerzeuge im Gleichklang, in klassischen Konzerten werden die Orchestermusiker durch Beifall angefeuert. In Kirchen und bei anderen religiösen Feiern werden die Wünsche und Fürbitten durch gemeinsame Gebete laut vorgetragen und nicht zuletzt werden militärische Aktionen immer von Gruppen oder großen Teilen der Bevölkerung bestritten. (Stellen Sie sich bloß vor, es gibt Krieg und keiner geht hin!)

In allen Fällen gilt: Jedes Team ist stärker als die Summe der Kräfte aller einzelner Teammitglieder. Diese Tatsache ist seit längerem ein Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen und Untersuchungen, um Menschenmassen optimal manipulieren zu können. Sogar zur Vermeidung einer Panik, wie sie bei der Duisburger Love Parade aufgetreten ist, könnten diese Wissenschaftler Grundlagen schaffen.
Der Schweizer Arzt Dr. Jakob Bösch hat in seinem Buch "Spirituelles Heilen und Schulmedizin" über Versuche berichtet, wonach Menschengruppen ein gemeinsames Feld erzeugen können, in dem Harmonie oder Disharmonie, Ordnung oder Unordnung entsehen kann. Er vermutet Zusammenhänge zwischen Atomen oder Schwingungn. Während sich der Begriff "Atom" auf den schon wissenschaftlich fast überholten feststofflichen Bereich bezieht, hat Bösch mit dem Begriff "Schwingung" bereits den neuen Weg in Richtung energetischer Ströme, Strahlungen und Wellen eingeschlagen. Das weist vom feststofflichen Körper über die Zwischenstationen des mentalen und emotionalen Körpers schnurgerade in den spirituellen Bereich, zur Seele.

Wenn man die Entwicklung der Naturwissenschaften im Auge hat, vor allem der Mathematik, der Physik und der Biochemie, kann man feststellen, dass man der Spiritualität auf der Spur ist. Lediglich die Medizin auf der Basis der Festkörper- und Atomtheorien hinkt dieser Entwicklung noch hinterher, doch auch das ist nur eine Frage der Zeit.

Wir können getrost davon ausgehen, und dafür gibt es spätestens seit Einstein ganz konkrete Beweise, dass alles, was in unserem Universum existiert, und wahrscheinlich auch alles, was darüber noch hinausgeht (ganz egal, ob wir es mit unserem Verstand oder unseren Sinnen erfassen können oder nicht) aus Energie besteht. Religiöse Menschen werden sie göttlich, andere universell, schöpferisch oder aus der Quelle strömend bezeichnen. Das ist alles gut und in Ordnung.

Dr. Bösch spricht von Feldern, in denen sich die Energie von Einzelnen zu einer vielfachen Stärke potenziert. Wer sich mit Spiritualität nur einigermaßen befasst, dem ist sicher der Begriff "Morphogenetisches Feld" (= Massenbewusstsein) vertraut. Es beinhaltet die Energien aller Erfahrungen, aller Zeiten und Räume, weit über unsere Vorstellungen hinaus. Es ist phantastisch, dass sich mit dieser Erkenntnis plötzlich viele wissenschaftlichen Rätsel und Ungereimtheiten, viele Fragen und Wunder erklären lassen. Denken wir nur an Karma und Wiedergeburt, Alternativmedizin, Komplementärmedizin und Geistheilung, an Dematerialisierung, Telekinese und Hellsichtigkeit (Sensitivität).

Auch die Funktionsweisen von Stammzellen, Genetik und DNS lassen sich vor dem Hintergrund eines morphogenetischen Feldes leichter annehmen. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Trotz aller Begeisterung über die neuesten Erkenntnisse, Erfahrungen und Eingebungen sollten wir als kleine Teile der Schöpfung in unserem Herzen Demut bewahren und unseren eigenen spirituellen Aufstiegsprozess geduldig fortsetzen.

Schrei-Babys

In der Juniausgabe der Zeitschrift NATUR & HEILEN wird auf Seite 8 über US Wissenschaftler berichtet, die angeblich die Ursache für das stundenlange Weinen von Babys entdeckt haben wollen: Klebsieilla-Bakterien. Insgesamt 36 Untersuchungen wurden durchgeführt!

Nun, entweder ist es Naivität oder ein überbordendes Geltungsbedürfnis, wenn man von einer Minigrupe auf Millionen Babys so locker zu schließen wagt. Kommen doch gerade aus den USA neben großartigen Entdeckungen immer wieder sehr kurzlebige Sensationsmeldungen, die oftmals recht kleinlaut wieder zurückgezogen werden, sobald gegenteilige Ergebnisse auf dem Tisch liegen. Es reizt halt den unbändigen Forschergeist, für eine spezielle Wirkung eine monokausale Ursache anbieten zu können.

Lohnender wäre es wohl zu überlegen, ob Babys vielleicht nicht bloß wegen ihrer Verdauungsprobleme sondern vielmehr aus emotionalen, energetischen oder seelischen Gründen mit Schreien reagieren. Viele Naturärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland haben z. B. bei der Anwendung von Engelsymbolen und Engelessenzen die übereinstimmenden Erfahrungen gemacht, dass Babys meist dann schreien, wenn sie seelisch noch nicht richtig angekommen sind, sich auf unserem Planeten noch nicht erden konnten. Mit Hilfe der feinenergetischen Mittel aus der Engelwelt konnte ihnen selbst und damit auch ihren verunsicherten Eltern stets geholfen werden.