Dienstag, 20. Dezember 2011

An die Arbeitsfront mit den Rentnern!

Philosophie ist schon was ganz Spezielles. Aus dem Griechischen übersetzt heißt das: Liebe zur Weisheit. Als Philosophen bezeichnet man daher jene Leute, die nach begründeten Einsichten suchen und nach Weisheit streben. Ein wahrhaft hohes Ziel für kluge Köpfe, die auf der Verstandesebene, also im "Einser-Programm" zuhause sind und mit der Spiritualität so gut wie nichts anfangen können. Demgemäß hat sich die Philosophie über tausende Jahre zu einer Erfolgsgeschichte bemerkenswerter Erkenntnisse, aber auch gravierender Fehlleistungen entwickelt. Gerade heutzutage sind neben stillen Denkern vor allem sehr Publicity-süchtige Geistesblitze unterwegs, die sich allzu gerne mit flotten Sagern ins Rampenlicht schieben und markige Sprüche klopfen. Nicht selten kokettieren sie damit, als Bestsellerautoren zu reüssieren. Kürzlich war in der Tagespresse über die atemberaubenden Erkenntnisse eines gewissen Richard David Precht zu lesen. Oftmals ist ja die Bedeutung eines zeitgenössischen Philosophen bereits an der Aufzählung von mindestens zwei seiner Vornamen eindeutig zu erkennen. Selbst der unbedarften Leserschaft wird an dieser Stelle klar, dass hier ein Geisteshero Großes von sich gibt. Der Ruhestand, so sprach der Herr, sei kein erstrebenswertes Ziel. Diese Kernaussage sollten wir uns doch mit Bedacht, aber genüsslich, auf der Zunge zergehen lassen, zumal Herr Precht von dieser Altersschranke noch erfreulich weit entfernt ist. Aus sicherer Entfernung redet sich´s halt leichter. Als Deutscher ist ihm, und das entschuldigt einiges, das Mysterium der österreichischen Seele zu wenig vertraut. Wir jedoch wissen spätestens seit Erwin Ringel, dass der typische Österreicher als Sängerknabe zur Welt kommt, im Laufe seines Lebens zum Lippizaner reift um ehebaldigst als Beamter den ersehnten Ruhestand anzupeilen. Den langen Lebensabend versüßt er sich verdientermaßen mit Mannerschnitten und Mozartkugeln. Unser deutscher Denker bietet einen wundervollen Lösungsansatz für seine Fiktion: Jeder rüstige Pensionist ( wahrscheinlich schließt er auch Pensionistinnen in sein Modell mit ein) soll exakt 15 Stunden pro Woche ein soziales Pflichtjahr leisten und dabei ehrenamtlich, also gratis, weiterarbeiten. Zum Beispiel als Coach für Kinder, als Deutschlehrer für Migranten oder, und das schlägt sogar dem Fass des Diogenes den Boden aus, als Altenbetreuer noch ältere Schicksalsgenossen pflegen. Geht´s noch? Scherz oder humorvoller Wahnwitz? Oder eine Karnevalsnummer? Aber jetzt mal ernsthaft: Wer ist rüstig, wer entscheidet darüber? Wie soll ein durch den aufreibenden Bürodienst ausgelaugter Gemeindeangestellter, wie ein dem Vaterland bis zum drohenden Heldentod dienender Berufssoldat, wie ein ausgebrannter Eisenbahner - und diese Liste könnte man beliebig verlängern - noch die Kraft und die Motivation aufbringen, z.B. jene Kids zu coachen, deren selbst die geschulten Pädagogen nicht Herr werden? Wie soll ein aufrechter und gesinnungstreuer Staatsdiener, der Tag und Nacht alle Strophen unserer Bundeshymne von vorne nach hinten und zurück fehlerlos rezitieren kann und am Nationalfeiertag unaufgefordert die Fahne aus dem Fenster flattern lässt, der sogar im Urlaub an jedem Strand der Welt zeigt, wo die Kultur zu Hause ist, wie soll so einer unseren geschätzten Zuwanderern in allen vier Generationen die deutsche Sprache näher bringen, wenn doch die Mehrzahl der gestandenen Österreicher noch nicht den dritten vom vierten Fall unterscheiden können? Auf den zweiten Fall möchte ich hier verschämt lieber nicht näher eingehen. Zuletzt, wie soll ein Alter andere Alte richtig pflegen und betreuen? Wer zeppelt noch schnell genug, wer zittert mehr, wer kann besser schwächeln? Hier stellt sich das olympische Wetteifern so richtig auf den Kopf: Langsamer, kürzer, tiefer! Jetzt sind wir genau am Punkt, denn tiefgründiger geht es wohl nicht mehr. Eine zwangsweise Verpflichtung dazu, jemandem anderen Gutes zu tun, schlägt immer ins Gegenteil um. Ohne eine persönliche Motivation kann es keinen Erfolg geben. Breiten wir also mit Nachsicht und einem verzeihenden Lächeln die Decke des Vergessens über eine philosophische Schnapsidee. Verlassen wir uns lieber auf die idealistische Bereitschaft von Mitmenschen, die freiwillig anderen Gutes tun wollen. Der Vordenker hat zumindest ein Ziel erreicht, denn Leute wie ich haben sich mit der Skurrilität auseinandergesetzt. Ich erinnere mich an ein lateinisches Sprichwort, das ganz gut zu dieser Geschichte passt:"Si tacuisses philosophus mansisses". Frei übersetzt heißt das: "Hättest du doch lieber geschwiegen, hätte man dich doch tatsächlich für einen Philosophen halten können!"

Montag, 7. November 2011

"Papa...chaotis" oder wer?

Klingt es nicht wie eine Ironie des Schicksals, dass das Wort „KRISE“ aus dem alten griechischen Sprachschatz stammt? Krise steht für die Entscheidung in einer schwierigen Situation vor einer Wendung zum Guten oder zum Schlechten. Wie gut wäre da für uns die Prophezeiung einer modernen Kassandra, auf die man wenigstens diesmal hören könnte. Doch leider hat die ahnungslose Politik jahrelang auf das Geschwätz selbsternannter Experten gesetzt und prompt unser aller Spieleinsatz verloren. Erst seit kurzer Zeit kann man da und dort zögerliche Eingeständnisse vernehmen, dass scheinbar keiner mehr wirklich weiß, wie es weitergehen soll.

Im schönen Griechenland fuhrwerkt seit vielen Jahren ein umtriebiger Regierungschef, der nicht nur sein Volk getäuscht, sondern auch die befreundeten Partnerstaaten in die Irre geführt hat. Wer mit falschen Zahlen jongliert, um unberechtigte Vorteile zu erschleichen, gilt in breiten gesellschaftlichen Kreisen schlichtweg als Betrüger. In der hohen Politik aber werden den „ehrenhaften“ Staatsmännern bis zu ihrem Abtreten Achtung und Respekt gezollt. Selbst dann noch, wenn allen klar wird, dass der Karren mit vollem Tempo in den Graben gefahren wurde. Auch dann noch, wenn sie das Geld anderer in astronomischer Höhe eingesackt haben und im selben Atemzug von den Partnern noch mehr Solidarität fordern.

Die Begriffe von Ehre und Anstand haben im Laufe der Zeit einen auffälligen Wertewandel erfahren. Heutzutage wird einem ausgekochten Schlitzohr schon im Alltag eine gewisse Anerkennung und Bewunderung entgegengebracht. Solche Menschen haben sich geschickt Vorteile verschafft und auf Veränderungen rasch und pfiffig reagiert, um mehr Geld zu machen als die anderen Zeitgenossen. Wenn dabei die geltenden Spielregeln verletzt und Gutgläubige übertölpelt wurden, war das vielleicht nicht ganz in Ordnung, aber chic und super cool.

Vor wenigen Jahrhunderten sah man solches Verhalten noch ganz anders: Schon kleine Betrügereien wurden mit einer signifikanten Körperstrafe belegt. Ein kleiner Schlitz im Ohr sollte alle davor warnen, zu sorglos und vertrauensvoll mit dem Gezeichneten umzugehen. Wir wollen ja nicht zurück ins sogenannte „finstere“ Mittelalter, aber ein amüsanter Gedanke sei mir doch gestattet: Wie würden unsere Volksvertreter, unsere prominenten Manager, Banker und Geschäftsleute mit den Ohren wackeln? Wie würde die Regenbogenpresse jammern und klagen, wenn ihr so manche schillernde Persönlichkeit, so mancher bunter Vogel für Klatsch und Tratsch abhanden käme?

Mittwoch, 7. September 2011

Gesunde Geschäfte mit der Geburt

Seit es Menschen gibt, ist eine Geburt die natürlichste Sache der Welt. Und immer schon gab es Frauen, die den Schwangeren bei der Entbindung halfen und zur Seite standen.

Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit und eine Geburt kein Unfall. Die Leistungen der Medizin sollten sich daher in erster Linie auf jene Fälle konzentrieren, in denen Komplikationen und Gefährdungen von Mutter und Kind zu befürchten sind. Laut einer Aussendung der Weltgesundheitsorganisation der UNO betrifft dieses Risiko nur 15 Prozent aller Schwangerschaften.

Tatsächlich aber hat sich in unserer modernen Gesellschaft das öffentliche Gesundheitswesen der Thematik angenommen, womit zweifellos viele Vorteile verbunden sind, und eine beherrschende Rolle beansprucht. Leider geht es dabei nicht nur um das Wohl der Schwangeren und ihrer Babys, sondern auch um geschäftliche Interessen, um sehr viel Geld.

Wen wundert es daher, wenn die relativ kleine Gruppe der selbstständigen Hebammen mit dem Rücken zur Wand steht und gegen den übermächtigen Gesundheitsapparat nur noch hinhaltenden Widerstand leisten kann? Wen wundert es, dass die natürlichen Geburten rückläufig sind und die Kaiserschnitt-Entbindungen forciert werden? Bereits jedes dritte Kind kommt durch diesen Eingriff zur Welt.

Nur ein paar Zahlen dazu, die der Zeitschrift „Der Spiegel“ vom 15. August dieses Jahres entnommen sind, um die bedenkliche Entwicklung zu verdeutlichen:

Für den Besuch einer selbstständigen Hebamme am Wochenbett bezahlen die Krankenkassen 27 Euro brutto. Wer sein Auto in einer Werkstätte reparieren lässt, bezahlt einen Stundensatz von etwa 80 Euro. Kind oder Auto, was ist unserer Gesellschaft mehr wert?

Über 90 Prozent der Entbindungen geschehen in den Krankenhäusern, somit sind
nur noch bei weniger als 10 Prozent freiberufliche Hebammen anwesend.
Die Kosten für eine natürliche Geburt belaufen sich im Krankenhaus auf über 1500 Euro, für Kaiserschnittentbindungen aber auf mehr als 3000 Euro.

Untereinander orientieren sich die Krankenhäuser an Statistiken, die aufzeigen, wer sich unter oder über dem Durchschnitt bewegt. Ein echter Ansporn für Nachzügler, mehr Kaiserschnitte anzubieten.

Ist wirklich jeder ein Schelm, der bei solchen Vorgängen eher an gesunde Profite als an gesundheitliche Notwendigkeiten denkt?

Samstag, 13. August 2011

Stierkampf in Palma – Oh je statt Olé !

Eigentlich hatte ich mich im Vorjahr sehr über die Nachricht gefreut, dass in Katalonien angeblich keine Stierkämpfe mehr stattfinden würden. Endlich, so glaubte ich, ist auch die Kulturnation Spanien wenigstens teilweise in der humanitären Gegenwart Europas angekommen. Sind doch Tierkämpfe und Tierhetzen seit der Aufklärung, also bereits seit ein paar Jahrhunderten, längst verpönt. Ich hoffte, dass wahrscheinlich auch Kastilien diesem guten Beispiel der Katalanen in absehbarer Zeit folgen würde.

Umso betroffener las ich eine Zeitungsmeldung, dass die blutrünstige Tierquälerei zumindest am 11. August in Palma doch wieder abgehalten werde. Ein beschämender Rückfall in alte Zeiten. Steckt da bloß Geschäftsgier oder ein politischer Rückzieher dahinter, um sich einem nachhaltig rückständigen kleinen Teil der Bevölkerung wieder anzubiedern?

Spanier scheinen zu Tieren im Allgemeinen, höflich gesagt, ein sehr ambivalentes Verhältnis zu haben: Einerseits werden streunende Hauskatzen in öffentlichen Aktionen eigefangen, kastriert und danach wieder ausgesetzt. Einerseits tragen viele Damen ihre verwöhnten Schoßhündchen wie Babys auf den Armen. Andererseits liest man immer wieder vom verzweifelten Kampf einiger Tierschützer gegen die systematische Tötung herrenloser Hunde in sogenannten Tierheimen, und eben von der Wiedereinführung des ritualisierten Stierschindens. Ich bin nur froh, dass alle meine spanischen FreundInnen dagegen sind. Aber, wer soll sich bei all den widersprüchlichen Aktionen noch auskennen, wo`s da langgeht ?

Montag, 4. Juli 2011

Der böse „Fünfer“ ist an allem Schuld

Das Schuljahr ist fast überall schon zu Ende und damit auch die unvermeidliche Zeugnisverteilung. Kurz davor ist einigen wackeren österreichischen Bildungspolitikern rasch noch ein „wahrer Geniestreich“ eingefallen:

Mit drei „Fünfern“ (österr. Ausdruck für „Nicht Genügend“) sollte niemand mehr „sitzenbleiben“ und die Klasse wiederholen müssen. Was auf den ersten Blick fast wie eine humanitäre Großtat der modernen Pädagogik erscheint, womit alle Schulängste schlagartig beseitigt würden, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als klassischer Schuss ins Knie.

Warum gerade drei und nicht vier oder gar alle „Fünfer“ obsolet werden sollten, bleibt unklar. Genauso gut könnte man den „Fünfer“ generell abschaffen und endlich alle SchülerInnen nur nach noch einer Notenskala zwischen 1 und 4, aber immer positiv beurteilen. Kein Jahr mehr verlieren, eine „Win-Win-Situation“?

Nachteile, die mit dieser Neuerung verknüpft sind, werden kaum diskutiert und darum soll rasch ein neues Gesetz her. Unberücksichtigt bleibt, dass jeder Mensch, Leistungsanreize braucht und die Chance, sich von anderen durch seinen persönlichen Einsatz und seine besonderen Fähigkeiten zu differenzieren. Dies liegt in unserer Natur, im Selbsterhaltungstrieb und äußert sich in vielen Lebensbereichen. Denken wir nur an die sportlichen Wettkämpfe: Wer besser ist, wird Sieger.

Wollen wir die bequemen und uninteressierten Mitschwimmer fördern, die sich durch die Schule treiben lassen und nur auf ein halbwegs gutes Abschlusszeugnis aus sind? Alle Anstrengungsbereiten, die diese Tendenz durchschauen, werden früher oder später nachlassen und achselzuckend resignieren. So passt sich das Niveau nach unten an. Grüß Gott, liebe PISA-Studie!

Was leider wieder in weite Ferne gerückt wird, ist eine echte, umfassende Bildungsreform. Es ist halt einfacher und populistisch, nur an kleinen Schrauben herumzudrehen, als ein neues Getriebe zu bauen. Lieber kleckern als klotzen!

Wann werden endlich umfassende Aspekte der Bildung beachtet, wann wird alternativen und komplementären Erziehungsmethoden mehr Raum gegeben, wann wird endlich auch die spirituelle Komponente Berücksichtigung finden? Wann wird endlich das vollständige Menschenbild in den Brennpunkt der modernen Pädagogik gestellt?

Sonntag, 22. Mai 2011

Obama – Wenn eine Lichtgestalt verblasst

Als er zum Präsidenten gewählt wurde, haben mich Freude, große Hoffnungen und Erwartungen erfüllt. Die üble Bush-Ära, die vom Anbeginn seiner ziemlich suspekten Wahl an bis hin zu seinem unrühmlichen Abtreten eine blutige Spur aus Lügen, Betrug und Tod auf unserem Planeten gezogen hatte, war endlich vorüber und nun konnte sich in den USA alles nur zum Besseren wenden. So dachte ich.

Auf mich wirkte Obama offen und ehrlich, und vor allem einmal nicht von mächtigen Interessengruppen aus dem Hintergrund gesteuert. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob er nicht bloß als Vorzeigemodell benützt und missbraucht wurde, um die Weltöffentlichkeit hinters Licht zu führen. Die von ihm anfangs geäußerten Ideale, seine sozialen und wirtschaftlichen, vor allem aber seine humanitären Ankündigungen sind fast alle im Ansatz stecken geblieben.

Nach wie vor bezeichnet sich die USA als ein den Menschenrechten und allen sonstigen westlichen Werten verpflichteter Rechtsstaat, zeigt in der Wirklichkeit aber immer wieder das Gehabe eines Rambos, eines Determinators, eines schießwütigen Wildwesthelden, der sich über alle Regeln der Zivilisation hinwegzusetzen bereit ist, um seine Wünsche und Ziele gewaltsam durchzusetzen. Für die nächste Zukunft lässt das leider nichts Gutes erwarten.

Ein paar Beispiele gefällig, die meine Bedenken verdeutlichen? Im Wirtschaftsbereich rotieren die Dollar-Druckmaschinen mit Höchstgeschwindigkeit. Einer Flut von Papiergeld in schwindelerregendem Ausmaß stehen zu wenig geschaffene Werte gegenüber. Im Außen ist bis heute nicht ein einziger großer Konflikt gelöst. Aus dem ausgepressten Irak fließt zwar reichlich Öl nach Amerika, aber die Probleme des Landes sind völlig offen. Naja, Saddam Hussein wurde „erledigt“, das war es aber auch schon. Seine Nachfolger tanzen nach der US-Pfeife.
In Afghanistan ist ebenfalls kein Ende des Krieges abzusehen. Naja, der Erzfeind Bin Laden wurde „erledigt“. Und die Marionettenregierung tanzt an den Fäden der US-Politik.

Und Guantanamo gibt es noch immer, wo Verdächtige gefangen gehalten und unter medizinischer Beihilfe systematisch gefoltert werden, obwohl die breite internationale Öffentlichkeit genau weiß, dass auch Unschuldige mitbetroffen sind. Soll das eines sogenannten Rechtsstaates würdig sein?

Ich möchte hier gar nicht näher eingehen, dass mehrere Nato-Mitgliedsstaaten sich blauäugig in die kriegerischen Eskapaden hineinmanövrieren ließen. Darüber haben sich schon viele berufene Experten, die besser als ich informiert sein müssen, geäußert. Ich möchte auch nicht auf die Umstände des Überfalls auf Bin Laden eingehen, einem skrupellosen Massenmörder, der sich über das Leben Unschuldiger tausendfach hinweggesetzt hat. Um aus diesem Anlass aber völkerrechtliche Überlegungen anzustellen, grenzt an makabre Gedankenspielerei. Aus unseren täglichen Erfahrungen wissen wir, dass die Regeln des Völkerrechts von den mächtigen Nationen ohnehin nur eingehalten werden, wenn sie ihnen nützen oder wenn sie kleine und militärisch schwächere Nationen zur Einhaltung dieser Spielregeln zwingen können.

Genug der Beispiele, die ich noch länger fortsetzen könnte. Lieber möchte ich meinen Blick auf die nächste Zukunft richten und hoffen, dass Obama nicht länger als Spielball von macht- und geldgierigen Gruppierungen benützt wird. Es wäre schade, denn die Welt wäre um einen Hoffnungsschimmer ärmer. Lasst uns versuchen, gemeinsam etwas im Rahmen unserer Möglichkeiten zu tun: Unsere Stimme erheben, wenn es nottut, als Lichtarbeiter wirken, Gebete und Energie schicken und im morphogenetischen Feld unseres Planeten Positives zu verankern. Worauf warten wir noch? Gehen wir es an!

Montag, 2. Mai 2011

Angst ist ein schlechter Ratgeber, oder etwa nicht?

In vielen Situationen bewahrheitet sich dieses Sprichwort. Fast jeder hat schon einmal so große Angst gehabt, dass er nicht mehr ganz klar denken und im Augenblick nicht richtig entscheiden konnte.

Aber für fast jede Regel gibt es auch Ausnahmen. So hat die Angst vor der atomaren Katastrophe, wie sie sich in Japan ereignet hat, unmittelbare Auswirkungen auf alle Menschen dieser Welt. Während die meisten Politiker und ganz bestimmte Wirtschaftskreise sich emsig bemühten, die Gefahr zu verharmlosen und die Bevölkerung durch gezielte Falschmeldungen zu beruhigen, gingen diese Bemühungen in Deutschland ins Leere.

Aber nicht, weil dort die Atomreaktoren absolut sicher und die Politiker besonders verantwortungsvoll und vorausschauend sind, sondern weil „ganz zufällig“ Wahlen unmittelbar vor der Tür standen. Und genau in diesem kurzen Moment, in diesem kleinen „Zeitfenster“, können die Wähler ihre Mandatare an der empfindlichsten Stelle treffen: Bei ihrer Angst um Einfluss, Macht und Geld.

So prallte die Angst der Bevölkerung auf die Angst der Politiker. Rasch richteten die Mandatare ihre Wendejacken nach dem frischen Wind und wechselten blitzschnell ihre Überzeugung. Gut möglich, dass dieser Vorgang in späteren Geschichtsbüchern als „Sternstunde der Demokratie“ Eingang finden wird.

Hoffentlich greift das gute Beispiel Deutschlands noch auf weitere Staaten über, sodass allmählich sogar weltweit der Rückzug aus der Sackgasse „Atomenergie“ beginnen kann.

Ich persönlich setze nicht nur auf die Vernunft der Mehrzahl aller Bewohner unseres Planeten, sondern auch auf die Wirksamkeit innerhalb des weltumspannenden morphogenetischen Feldes. Denn unserem „Massenbewusstsein“, also dem morphogenetischen Feld, in dem all unsere Absichten und Intentionen abgespeichert sind, genügt es schon, dass sich ein gewisser Teil der Weltbevölkerung für Alternativen zur Atomenergie entscheidet, damit sich die Gesamtheit in eine neue Richtung bewegt und sich nicht mehr durch Angst manipulieren lässt.

Dienstag, 5. April 2011

Brüsseler Spitzen-Leistungen

Für einen überdurchschnittlich hohen Unterhaltungswert waren die Entscheidungen der nach Brüssel entsandten Politiker und ihre ebenso üppig besoldeten Beamtenschaft schon öfters gut. Immer wieder sorgten sie für Überraschungen, die man selten mit Schmunzeln, häufiger schon mit Kopfschütteln und Verständnislosigkeit zur Kenntnis nahm.

Waren es anfangs noch die lächerlich verfügte Durchschnittskrümmung, die gute europäische Gurken aufzuweisen hatten, so folgte später die wahnwitzige Vernichtungsvorschrift für übergroße Tomatenernten; das Gemüse wurde ins Meer gekippt, nur um den Preis am Markt hochzuhalten.

Wieder einige Zeit danach wurde über alle nationalen Naturschutzgesetze hinweg festgelegt, dass das Schlachtvieh tagelang kreuz und quer durch Europa gekarrt werden konnte. Wen verwundert es da noch, als dann auch genverändertes Getreide den Konsumenten aufgezwungen wurde?

Vor kurzem hat sich diese tolle Bürokratie noch mal selbst übertroffen und eine besonders listige Großtat ausgeheckt: Im Hinblick auf die äußerst tragische Atomverstrahlung in Japan wurden nicht etwa besondere Schutzvorkehrungen für die europäische Bevölkerung getroffen, nein, ganz im Gegenteil: die seit Tschernobyl geltenden Grenzwerte für verstrahlte Produkte wurden sogar noch unter die japanischen Limits herabgesetzt! Somit wurden vergiftete Waren, die gar nicht in den Handel gelangen sollten, mit einem Federstrich für ungefährlich und unschädlich erklärt.

Das ist ungefähr so, als würde man die Alko-Grenzen im Straßenverkehr wieder aufs Doppelte hinaufsetzen. Somit würden die Beanstandungen bei Kontrollen deutlich weniger werden und den Trugschluss erlauben, die Alkoholisierung am Steuer sei deutlich zurückgegangen. Solche raffinierten Taschenspieler-Tricks unserer Europa-Schreibtischtäter wären nicht einmal einem Til Eulenspiegel oder den legendären Schildbürgern eingefallen!

Da diesem tollen Treiben bisher niemand ernsthaft Einhalt gebietet, werden wir auf manch neue „Heldentaten“ nicht lange warten müssen. Wandel und Umbruch sind in Brüssel längst überfällig.

Montag, 14. März 2011

Eiertanz um Libyen

Ihr kennt doch die beiden alten Käuze aus der Muppet-Show, die über ihre Logenbrüstung gelehnt manchmal witzige und öfter noch sarkastisch-zynische Bemerkungen über aktuelle Ereignisse fallen lassen? Genau so kommt mir in letzter Zeit die Einstellung unserer europäischen Politiker-Riege vor, wenn sie die dramatische Entwicklung in Libyen aus gesicherter Entfernung beobachtet. Da sind sie alle gleich, unsere Helden aus der Eurozone.

Die Einen schweigen beharrlich, als ob sie nichts bemerkten, denn sie wollen es sich vorsichtshalber mit keiner Seite verscherzen, solange der Kampf noch unentschieden hin und her wogt. Immerhin geht es um gute Ölgeschäfte und andere gewinnversprechende Deals mit den neuen Siegern. Die Anderen, die eben noch pathetisch dem Diktator für die politische Grabesstille im Land salbungsvoll Dank und Anerkennung ausgesprochen und ihn stets mit modernem Rüstungsmaterial ausgestettet hatten, sehen schon die Zeit gekommen, ihr Mäntelchen in den frischen Wind zu hängen.

Entsetzt über den so gar nicht erwarteten Einsatz der Bordkanonen ihrer Kampfjets mahnen sie mit allem Nachdruck die Einhaltung der Menschenrechte und diffuser westlicher Werte ein. Sie ergehen sich in schier endlosen Beratungen über theoretische Schlichtungsversuche, und während sie beraten und beraten, beobachten sie scharf, ob sich nicht das sogenannte Kriegsglück inzwischen der einen oder anderen Seite zuneigt.

Sie plaudern über humanitäre Hilfen, ohne konkrete Maßnahmen ins Auge zu fassen. Sie wollen bloß auf Zeit spielen mit ihrem politischen Mikado. Denn wer sich zuerst bewegt, könnte verlieren. Alle mitsammen, ganz gleich, ob sie in Brüssel die Köpfe zusammenstecken oder sich in ihre Heimatländer zurückbeordern ließen, schauen gebannt auf die USA in ihrer Rolle als letzter große Weltpolizist. Sollen die doch eingreifen und sich wieder die Finger verbrennen. Aber es verwundert nicht, dass die noch immer an ihren Wunden aus den Abenteuern im Irak und in Afghanistan lecken und wenig Lust verspüren, sich neuerlich die Finger zu verbrennen. Sollten die USA wirklich vor Europas südlicher Haustür die Kastanien für andere aus dem Feuer holen?

Also bleibt erst mal alles beim alten. Wir sitzen in der ersten Reihe fußfrei, lassen die Streitparteien ungebremst aufeinander losschlagen und sorgen uns um die steigenden Kraftstoffpreise. Irgendwann werden die Libyer schon aufhören und dann werden uns die Billigflüge wieder an die afrikanischen Urlaubsküsten bringen, uns Muppets.

Montag, 7. März 2011

Lehrer - Sündenböcke der Nation

Nach dem letzten PISA-Schock haben viele, allen voran Österreichs auflagenstärkstes Kleinformat, die Sündenböcke schnell ausgemacht: Die Lehrer. „Leider“ kann man die nicht so einfach in die Wüste schicken und sich selbst von aller Schuld befreien. Immerhin konnte man auf sie hinprügeln und das ersparte uns eine mühsame Ursachenforschung, an deren Ende – Gott bewahre – vielleicht gar die Mitschuld anderer herauskommen könnte.

Jedem von uns sind im Laufe seiner Schulzeit eher selten hervorragende Pädagogen, des Öfteren aber wohl ungerechte oder tyrannische Typen gegenübergestanden. Dennoch wäre es unfair und irreführend, alle in Bausch und Bogen zu verurteilen. Niemandem wäre damit gedient und nichts wäre dadurch gewonnen.

Solche Aktionen können wir ruhig irgendwelchen populistischen Politikern überlassen. Denn, woran unser Bildungssystem wirklich krankt, werden wir von denen nie zu hören bekommen.

Die Wurzeln allen Übels liegen nach meiner Meinung in unserer missverstandenen sozialen Struktur und in dem kuriosen Stellenwert unserer hochgelobten westlichen Werte. Das beginnt schon beim missverständlichen „Wir sind alle gleich“ und „Wir müssen alle dieselben Chancen bekommen“. Das halte ich für pauschalierten Unfug.

Im Nichterkennen natürlicher Unterschiede und Talente liegt der Beginn der Nivellierung. Eine Nivellierung, die leider stets nach unten und nie nach oben führt. Solange wir das nicht erkennen, wird sich nichts bessern, selbst wenn man nach der nächsten PISA-Studie wieder auf die Lehrer hindreschen wird...

Donnerstag, 24. Februar 2011

Wikileaks und die Chicago-Boys

Die spektakulären Aufstände und Revolutionen in Nordafrika halten die ganze Welt in Atem und haben dabei einige andere dramatische Ereignisse vorübergehend in den Hintergrund gedrängt.

Unter anderem wäre die Veröffentlichungsarbeit des Wiki-Leaks-Begründers Assange fast dem Vergessen anheimgefallen, wenn da nicht die Aufklärung einiger mutiger und engagierter Journalisten dem zuvor gekommen wäre:

Im Juni 2010 wurde ein junger amerikanischer Soldat verhaftet und sitzt seither in Einzelhaft, weil er ein geheimes Video, auf dem zu sehen war, wie von einem US-Militärhelikopter aus 12 Zivilisten grundlos erschossen wurden, an Wikileaks weitergegeben hatte.

Was mich an der Geschichte besonders stört, ist die Haltung einiger US-Politiker, die völlig ungeniert ein total pervertiertes Rechtsempfinden zur Schau stellen. Sie kritisieren nicht etwa, dass Soldaten in voller Absicht unschuldige und ahnungslose Zivilisten wie Hasen gejagt und abgeknallt haben. Nein, ganz im Gegenteil, sie versuchen diesen Skandal als „Militärgeheimnis“ vor der Öffentlichkeit zu verbergen und wünschen den Wikileaks-Aufdeckern dieser Untat den Tod an den Hals. Schuld sind in ihren Augen die Verräter, nicht die Täter! Geht’s noch perverser?

Wenn sie doch wenigstens den Mund gehalten und sich für das Verbrechen in Grund und Boden geschämt hätten. Vorfälle wie dieser reihen sich fugenlos zu den Geschehnissen im Foltergefängnis Abu Ghraib und zum gesetzeslosen Gefangenenlager in Guantanamo sowie anderen Kriegsgreuel aus der Bush-Ära. Obama bleibt noch viel zu tun.

Montag, 14. Februar 2011

Ein Boom für Geistheiler

Kennt ihr die Reihe NANO im TV-Sender 3SAT? Also, ich mag populärwissenschaftliche Informationen sehr, ich finde die meisten Beiträge spannend und gerade für Laien, wie ich es bin, gut verständlich aufbereitet.

Am 1. Februar 2011 hatten sich die NANO-Leute aber auf ein ihnen unbekanntes Gebiet vorgewagt und sind - bildlich gesprochen - dabei über die eigenen Beine gestolpert. Mit dem Beitrag „Ein Boom für Geistheiler“ haben sie nicht nur eine klassische Bauchlandung hingelegt, sondern, nolens volens, für ihr „Feindbild“ richtiggehend Werbung gemacht.

Klar, dass hier rein wissenschaftliche Denkweise zu kurz greift. Feinstoffliche Energien sind kaum nachweisbar und die spirituellen Anteile der Seele eines Menschen bleiben geheimnisvoll und unerforschlich. So kam der so genannte Geistheiler scheinbar schlecht weg und wurde in den Dunstkreis der Scharlatanerie gerückt.

Die raschen Heilungserfolge von Profifußballern und anderen Spitzensportlern wurden rundweg negiert oder mit dem Placebo-Effekt abgetan. Denn die medizinischen Spezialisten behaupteten, dass mit Handauflegen die Heilungsprozesse nicht beschleunigt werden können. Sie erkennen und akzeptieren noch nicht, dass es um das bloße Auflegen von Handflächen gar nicht geht, sondern um das Fließenlassen von Energien, die dem Klienten zugeführt werden, um seinen Selbstheilungsprozess zu unterstützen und zu beschleunigen.

Einer der interviewten Mediziner machte sich, offenbar mangels entsprechender Grundkenntnisse, sogar über die Aura-Therapie lustig, obwohl dieses feinstoffliche Energiefeld schon seit längerem sogar durch die Kirlianfotografie nachgewiesen werden kann. Es kann eben noch nicht sein, was nicht sein darf. Wer lässt sich schon gerne seine Vorurteile zerstören? Und Wissenschaftler, die nur auf Ratio, Zahlen und Daten setzen, zwingen sich selbst dazu, alle Phänomene, die sie nicht erklären können, in den Bereich der Quacksalberei abzuschieben.

In der Sendung blieb leider unberücksichtigt, dass sogar Pflanzen und Tiere auf feinstoffliche Energieübertragung ansprechen, obwohl man diesen Lebewesen sicher nicht vorwerfen kann, einem Placeboeffekt erlegen oder einem Wunderheiler auf den Leim gegangen zu sein. Dass so ganz nebenbei in dieser Sendung die Homöopathie und die Schüssler Salze heruntergemacht wurden, entspricht leider der Qualität des Beitrages genauso wie die spaßige Einführung des „Scharlatan-O-Meters“, die an dieser Stelle keinerlei weiteren Kommentierung bedarf.

Die Wissenschaft wird noch viel dazulernen müssen, um vielleicht mehr Demut zu üben und weniger Selbstüberschätzung an den Tag zu legen. Keine Frage, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen im medizinischen Bereich sind oft großartig, doch erst zusammen mit alternativen und komplementären Methoden lassen sich optimale Erfolge für die Menschheit erzielen. Denn wir stehen noch lange nicht am Höhepunkt unseres Wissens.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Mein allerletzter Nachruf auf die Schweinegrippe

So wie alle Jahre zieht auch heuer wieder eine Grippewelle durch Europa. Für die meisten sind die Folgen sehr unangenehm, für manche leider sogar tödlich. Da sich die Mediziner über den Wert einer Schutzimpfung nicht wirklich einig sind, bleibt das der Entscheidung jedes Einzelnen überlassen.

Eines aber ist klar: weit und breit gibt es weder eine Epidemie noch eine Pandemie. Alle Experten, die uns frühzeitig in Angst und Schrecken hätten versetzen können, sind ziemlich kleinlaut geworden. Was uns aber noch aus der Zeit der Vogelgrippe geblieben ist, sind Millionen von nutzlosen Gesichtsschutzmasken und Impfstoffe, die ihrem Ablaufdatum entgegen gammeln.

Da diesmal weniger als zehn Prozent den prophezeiten „schweinischen Horrorszenarien“ auf den Leim gegangen sind, hoffe ich, dass sich beim nächsten Mal unser aller gesunder Menschenverstand gegen derartige Manipulationsversuche noch erfolgreicher zur Wehr setzen kann. Die Verantwortung für unsere Entscheidungen liegt letztlich ohnehin immer bei uns selbst. Die nimmt uns keiner ab. Und das gilt nicht nur dann, wenn es um unsere Gesundheit geht, sondern in allen Lebenslagen.

Die Schweinegrippe, sie ruhe sanft!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Wo richtige Männer Mangelware sind

In Deutschland und Österreich arbeiten in Kindertagesstätten und Kindergärten weniger als 3 Prozent Männer als Erzieher. Schade, denn das entspricht natürlich bei weitem nicht unserer partnerschaftlich orientierten Gesellschaftsstruktur. Dieses ungleiche Verhältnis setzt sich in der Schule weiter fort und notgedrungen richtet sich unser Nachwuchs überwiegend an weiblichen Wertvorstellungen und Denkmustern aus. Das ist gar nicht schlecht, aber zu einseitig.

Das Defizit an männlichen Erziehern hat einige Ursachen, die mühsam zu beheben sind: Da wäre einmal irrige Ansicht, die Betreuung von kleinen Kindern sei unmännlich. Da wäre andererseits das Vorurteil, dass für die Erziehung von kleinen Kindern in der Familie Frauen besser geeignet seien als Männer. Und nicht zuletzt fehlen Anreize, um Männern die Arbeit als Erzieher finanziell attraktiver zu machen.

In unserer Gesellschaft muss die Begleitung, Bildung und Entwicklung der heranwachsenden Generation den höchsten Stellenwert erhalten, um – im weitesten Sinn – unsere Zukunft zu sichern. Das bedarf eines gründlichen Umdenkens, denn gegenüber dem Streben nach Wohlstand und dem Ansammeln von Sachgütern muss der Wert des Lebens und der Gesundheit Priorität erhalten, was eine höhere Bewertung aller Dienstleistungen am Mitmenschen zur Folge hätte. Viele Zivilisationen vor uns haben das mit ihrem Untergang nachdrücklich bewiesen. Es ist Zeit umzudenken, worauf wollen wir noch warten!

Donnerstag, 13. Januar 2011

Stephen Hawking – Irren ist menschlich

Ich bewundere den herausragenden Astrophysiker Stephen Hawking sehr. Nicht nur, weil er in seinem Fach großartige Theorien entwickelt, die vielerorts schon als Erkenntnisse und Weisheiten behandelt werden. Auch wie er sein körperliches Schicksal meistert, an dem so manch andere wahrscheinlich seelisch zerbrochen wären, ist grandios.

Sein glasklarer Verstand und sein messerscharfer Intellekt scheinen ihn über viele andere Fachleute seiner Zunft zu stellen. Aber trotz all seiner Begabungen stößt er doch immer wieder an seine Grenzen, so wie eine Stubenfliege an eine Fensterscheibe prallt. Ein unpassender Vergleich? Vielleicht. Stephen Hawking fehlt nämlich etwas, was er nicht erkennen kann, da ihm hier sein Verstand im Weg steht.

Schon vor einiger Zeit musste er meines Wissens selbst einige Teile seiner Theorien bezüglich der so genannten Schwarzen Löcher, die angeblich Lichtenergie verschlingen, zurücknehmen. Diese Thesen hatten lange dafür herhalten müssen, um sein gedankliches Konstrukt, nämlich dass in diesen Schwarzen Löchern die Lichtenergie und damit Teile des Universums verschwinden, zu erklären.

Neuerdings behauptet er witzigerweise, das Universum sei aus dem NICHTS entstanden. Eine wahrlich skurrile Feststellung, denn selbst in den Naturgesetzen kommt nichts von nichts. Wieder saust die Stubenfliege auf die Scheibe zu.

Stephen Hawking tut mir eigentlich nicht nur wegen seiner körperlichen Gebrechen, die er scheinbar psychisch gut in den Griff bekommen hat, Leid, sondern weil ihm die Erkenntnisse der Spiritualität bis jetzt verschlossen bleiben.

Sobald er seinen ganz persönlichen Zugang finden und als Geschöpf seinen Schöpfer akzeptieren kann, wird er auch seine selbstgemachte Begrenzung überwinden und für die Fliege wird sich das Fenster weit öffnen.