Montag, 14. Februar 2011

Ein Boom für Geistheiler

Kennt ihr die Reihe NANO im TV-Sender 3SAT? Also, ich mag populärwissenschaftliche Informationen sehr, ich finde die meisten Beiträge spannend und gerade für Laien, wie ich es bin, gut verständlich aufbereitet.

Am 1. Februar 2011 hatten sich die NANO-Leute aber auf ein ihnen unbekanntes Gebiet vorgewagt und sind - bildlich gesprochen - dabei über die eigenen Beine gestolpert. Mit dem Beitrag „Ein Boom für Geistheiler“ haben sie nicht nur eine klassische Bauchlandung hingelegt, sondern, nolens volens, für ihr „Feindbild“ richtiggehend Werbung gemacht.

Klar, dass hier rein wissenschaftliche Denkweise zu kurz greift. Feinstoffliche Energien sind kaum nachweisbar und die spirituellen Anteile der Seele eines Menschen bleiben geheimnisvoll und unerforschlich. So kam der so genannte Geistheiler scheinbar schlecht weg und wurde in den Dunstkreis der Scharlatanerie gerückt.

Die raschen Heilungserfolge von Profifußballern und anderen Spitzensportlern wurden rundweg negiert oder mit dem Placebo-Effekt abgetan. Denn die medizinischen Spezialisten behaupteten, dass mit Handauflegen die Heilungsprozesse nicht beschleunigt werden können. Sie erkennen und akzeptieren noch nicht, dass es um das bloße Auflegen von Handflächen gar nicht geht, sondern um das Fließenlassen von Energien, die dem Klienten zugeführt werden, um seinen Selbstheilungsprozess zu unterstützen und zu beschleunigen.

Einer der interviewten Mediziner machte sich, offenbar mangels entsprechender Grundkenntnisse, sogar über die Aura-Therapie lustig, obwohl dieses feinstoffliche Energiefeld schon seit längerem sogar durch die Kirlianfotografie nachgewiesen werden kann. Es kann eben noch nicht sein, was nicht sein darf. Wer lässt sich schon gerne seine Vorurteile zerstören? Und Wissenschaftler, die nur auf Ratio, Zahlen und Daten setzen, zwingen sich selbst dazu, alle Phänomene, die sie nicht erklären können, in den Bereich der Quacksalberei abzuschieben.

In der Sendung blieb leider unberücksichtigt, dass sogar Pflanzen und Tiere auf feinstoffliche Energieübertragung ansprechen, obwohl man diesen Lebewesen sicher nicht vorwerfen kann, einem Placeboeffekt erlegen oder einem Wunderheiler auf den Leim gegangen zu sein. Dass so ganz nebenbei in dieser Sendung die Homöopathie und die Schüssler Salze heruntergemacht wurden, entspricht leider der Qualität des Beitrages genauso wie die spaßige Einführung des „Scharlatan-O-Meters“, die an dieser Stelle keinerlei weiteren Kommentierung bedarf.

Die Wissenschaft wird noch viel dazulernen müssen, um vielleicht mehr Demut zu üben und weniger Selbstüberschätzung an den Tag zu legen. Keine Frage, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen im medizinischen Bereich sind oft großartig, doch erst zusammen mit alternativen und komplementären Methoden lassen sich optimale Erfolge für die Menschheit erzielen. Denn wir stehen noch lange nicht am Höhepunkt unseres Wissens.